LKN: Das Zittern geht weiter

Nach der zweiten Niederlage in Folge haben die Wriezener Landesklassefußballer Ihr Polster im Abstiegskampf der Nordstaffel fast aufgebraucht. Daheim unterlag man dem Schönower SV mit 0:2. Vor allem in der Offensive klemmte es aufgrund des Fehlens von Sturmduo Stiehm und Karpe.

„Vielleicht waren wir nach den Erfolgen der vergangenen Wochen zu sorglos. In beiden Spielen hatten wir Möglichkeiten, um zumindest Teilerfolge einzufahren“ zog Wriezens Coach Christian Wegner Bilanz nach den beiden Niederlagen in Gartz und zuhause gegen Schönow.

Schon im Vorfeld der Partie war klar, dass es schwer werden würde Spieler wie Paul Stiehm, Kilian Karpe oder das Abwehrzentrum um Sebastian Juhre und Christopher Baatz zu ersetzen. Auch die Liste der Alternativen schränkte sich stark ein, denn mit Daniel Weber (verletzt), Stefan Hanf (gesperrt) sowie Christian Heinze, Matthias Krüger, Johannes Radig und Alexander Will galt es fast eine komplette Mannschaft zu ersetzen. Dennoch brachte man eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen und hoffte deshalb auf Zählbares. Im Defensivbereich hatte man zwar so seine Probleme mit den schnellen Angreifern der Gäste, stand aber eigentlich ganz ordentlich. Offensiv gelang im gesamten Spielverlauf allerdings zu wenig. Hier zeigten sich die Gäste aus Schönow einfach cleverer. Aber auch Sie vermochten vor dem Pausenpfiff keinen Treffer zu erzielen.

Nach einer knappen Stunde dachte man, dass die Partie sich zugunsten des Gastgebers wendet. Der bis dahin immer wieder gefährlich agierende Dariusz Szmulski ließ sich in einem Zweikampf zu einer Tätlichkeit hinreißen und wurde zu Recht des Feldes verwiesen. Gefährlicher blieben dennoch die Angriffe des Schönower SV und nur 5 Minuten nach der Roten Karte ging der Gast sogar in Führung. Scupakiewicz drang über rechts in den Strafraum ein und brachte den Ball scharf vor das Tor. Geue war bereits überwunden und weil Zachowski mit mehr Entschlossenheit agierte als Leue brachte der Schönower „Staubsauger“ den Ball über die Linie (66.). Eine Szene mit Symbolcharakter, denn über den gesamten Spielverlauf war Schönow die Mannschaft die entschlossener wirkte. Auf der anderen Seite sorgte der Torschütze dann für den nächsten Höhepunkt der Partie. Im Strafraum ging er etwas zu forsch zu Gange und folgerichtig gab es den Elfmeterpfiff. Wriezens sonst so sicherer Schütze Waldemar Zeiser scheiterte dann aber mit einem schwachen Elfer an Galinski, er sich aber laut Schiedsrichterassistent zu früh bewegt hatte. Der zweite Anlauf von Zeiser war fast eine Kopie des ersten und wieder konnte Teufelskerl Galinski entschärfen.

Wriezen versuchte nun noch einmal alles rein zu werfen kam trotz guter Ansätze aber zu keinem Abschluss, weil der letzte Pass oft zu ungenau war. Schönow blieb bei den Gegenstößen über Scupakiewicz und Hassanzada brandgefährlich und letztgenannter umkurvte kurz vor Abpfiff Wriezens Hintermannschaft und schob den Ball überlegt zur 2:0 Führung ein (88.). Auf der anderen Seite hatte dann Anton Seyfarth noch einmal die Möglichkeit zu verkürzen. Nach feinem Spielzug ließ er auch Keeper Galinski stehen, zögerte dann aber im Abschluss und scheiterte an langen Bein eines Schönower Abwehrspielers.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass man mit dem Heimspiel gegen Falkenthal und der Partie in Oranienburg zwei weitere Matchbälle im Kampf um den Klassenerhalt hat. „Wer die Liga etwas genauer verfolgt wird erkannt haben, dass Oranienburg aktuell alles gewinnt. Ich denke wir tun gut daran am kommenden Wochenende gegen Falkenthal alles rein zu legen und das Thema Klassenerhalt zu hause endgültig fest zu machen“ kommentiert Wriezens Coach das Restprogramm. Aber auch die Falkenthaler werden mit Sicherheit um die Bedeutung der Partie wissen, denn am letzten Spieltag haben die Füchse mit Glienicke auch noch einmal ein dickes Brett zu bohren.