Bereits unter der Woche verdichteten sich die Anzeichen auf einen Klassenverbleib unserer ersten Mannschaft, denn mit Rathenow und Schönewalde hatten zwei Landesligisten Ihren Rückzug in die Kreisebene bekannt gegeben. Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, wollte Interimstrainer Matthias Wegner mit seiner Truppe in Angermünde trotzdem siegen was mit dem deutlichen 3:0 letztlich eindrucksvoll gelang.
Im ersten Durchgang war es aber vornehmlich die Heimelf die den Taktstock schwang und mit gefälligem Spielaufbau zu überzeugen wusste. Vor allem Abwehrchef Oliver Boche gelang es in der Anfangsphase der Partie sich immer wieder geschickt den Pressingsituationen zu entziehen und dirigierte umsichtig. Das der AFC dennoch kaum gefährlich vor dem Wriezener Gehäuse auftauchte war dem Wriezener Deckungsverbund zu verdanken der in den entscheidenden Momenten immer wieder zur Stelle war. Ein kleine taktische Korrektur von Wegner, der bei gegnerischem Ballbesitz neben seinem Bruder Christian nun auch Kevin Liebsch in vorderster Front postierte und so sein im klassischen 4-4-2 agieren ließ, brachte zumindest phasenweise Entlastung. Die ersten zaghaften Angriffsversuche waren aber noch zu unentschlossen. Während Christian Kamp und Namensvetter Wegner bei tief gespielten Bällen zunächst den letzten Biss vermissen ließen, wurde Wriezens Oldie Mitte der zweiten Halbzeit wegen angeblichen Abseits zurück gewunken. Christian Kamp hatte im Mittelfeld nachgesetzt und der abprallende Ball landete perfekt vor den Füßen von Wegner der wohl allein auf AFC-Keeper Oppelt hätte zulaufen können. So richtig gefährlich wurde es vor beiden Toren aber erst zum Ende des ersten Durchgangs. Stiehm stürmte über den Flügel in den Gästestrafraum und brachte das Leder vor das Tor wo der einschussbereite Kamp wartete (40.). Ein Angermünder Verteidiger warf sich mit letztem Einsatz dazwischen und konnte den Ball noch klären. Auf der Gegenseite wurde Nitsch vom gut aufspielenden Oertel in Position gebracht (45.). Sein Abschluss auf den kurzen Pfosten entschärfte Andreas Elischer und so ging es torlos in die Halbzeitpause.
Mit Beginn des zweiten Spielabschnittes wurden die Angriffsbemühungen der Blau Weissen konkreter weil man nun auch mutiger im Spielaufbau war. Innenverteidiger Sebastian Juhre startete nach Ballgewinn durch und bediente Kevin Liebsch mustergültig. Liebsch umkurvte noch Oppelt um dann das Leder zur umjubelten Führung im Tor unterzubringen (56.). Wenig später kamen mit Maximilian Will und Christian Heinze frische Kräfte, die bei hochsommerlichen Temperaturen für neuen Angriffsschwung sorgten.

Zunächst hatte der AFC in Gestalt von Martin Oertel aber die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich. Nach einem Eckball köpfte der Angreifer wuchtig auf das Wriezener Gehäuse fand aber in Andreas Elischer seinen Meister (60.). Kurz darauf half dann bei einem Riegel-Freistoß das Aluminium die knappe Führung zu behaupten (65.). In der Folge versuchte der AFC alles um noch einmal in das Spiel zurück zu kommen öffnete damit aber Tür und Hof für Wriezener Konter. Abwehrchef Michel Leue leitete das 2:0 ein als er nach feiner Kombination im Mittelfeld den eingewechselten Christian Heinze per Hacke auf die Reise schickte. Heinze ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete mit Übersicht in lange Toreck (77.). Die endgültige Entscheidung besorgte dann, der nach seiner Einwechslung ebenfalls toll aufspielende Maximilian Will. Aus ähnlicher Position wie Heinze platzierte er das Leder mit links genau neben den Pfosten und ließ Oppelt keine Abwehrchance (83.). Auch die letzte Einwechslung sorgte noch einmal für Belebung. Florian Pekrul hatte in den Schlussminuten zwei gute Gelegenheiten um zu erhöhen und brachte darüber hinaus Christian Kamp in Position dem aber die Kraft fehlte, um das Ergebnis weiter auszubauen.
Nach dem Sieg in Angermünde und der gleichzeitigen Niederlage der Finower steht fest, dass man auch ohne die „Schützenhilfe“ der abgemeldeten Landesligisten die Liga gehalten hätte. Dennoch ist das Erreichen des Minimalziels wohl kaum das, was die Mannschaft und der Verein sich noch zum Saisonstart erhofft hatten. Im letzten Saisonspiel wollen sich die Männer um Trainerteam Wegner und Kanitz nun auch versöhnlich von Ihrem Heimpublikum verabschieden und nach Möglichkeit den Hinrundenerfolg gegen Ahrensfelde wiederholen.