Auftakt nach Maß beim 4:1 in Finow

Dank einer engagierten Leistung konnte unsere Landesklassekicker zum Rückrundenauftakt einen ungefährdeten 4:1 Sieg am Finower Wasserturm feiern. Vor allem Kilian Karpe stellte die Finower Defensive ein ums andere Mal vor Probleme und erzielte gleich drei der vier Wriezener Treffer.

Von Beginn an setzte die Schützlinge von Trainer Steven Kanitz die taktische Marschroute um und setzten den Gastgeber unter Druck. Bereits die erste gute Pressingsituation führte zu einer Großchance doch Karpe schob das Leder alleinstehend deutlich am Tor vorbei. Es folgten gute Schussmöglichkeiten für Jonas Koch und Stefan Hanf die aber an der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber scheiterten. Finow fand in der Anfangsphase fast gar keine Mittel und schaffte es kaum sich aus der Wriezener Umklammerung zu befreien. Ein eigentlich harmloser Diagonalball brachte dann die Führung. Koch setzte vorbildlich gegen Finows Barros Noel nach und brachte so Karpe ins Spiel. Dessen Querpass konnte Pekrul aus Nahdistanz ungehindert über die Linie drücken (12.). In der Folge verflachte die Partie etwas weil beide Team zusehends mit dem schlechten Geläuf zu tun hatten. Ein Solo von Karpe mit anschließendem Abschluss ans Außennetz war noch die aufregenste Szene Mitte der ersten Halbzeit. Während die Finower Gangart etwas rauher wurde besann sich Blau-Weiss darauf, auf schlechtem Geläuf mit einfachen Mitteln zum Eroflg zu kommen. So auch kurz vor dem Pausenpfiff als Juhre einen langen Ball mit dem Kopf abwehrte und Liebsch als Adressat fand. Der schüttelte seinen Gegenspieler ab und schickte Karpe auf die Reise. Dessen Antritt konnte die Finower Defensive nicht folgen und auch Keeper Wiebach wurde umkurvt um im Anschluss den Ball problemlos zum 2:0 zu versenken (41.). Kurz vor der Pause dann noch einmal eine Chance zu erhöhen doch aus dem Gewühl heraus konnten mehrere Wriezener den Ball nicht voll treffen und so klärte Wiebach (43.).

Nach dem Pausenpfiff machten die Gäste da weiter wo sie aufgehört hatten und so setzte Karpe noch toller Kopfballverlängerung von Pekrul das erste Achtungszeichen (50.). In der Folge war die Partie wieder von einigen Nickligkeiten geprägt die eher dem Finower Spiel zuträglich waren. Mit der ersten echten Chance erzielten die Gastgeber dann den Anschlusstreffer. Der bis dahin fehlerfreie „Combacker“ David Lehmann agierte zu nachlässig verlor das Leder am Flügel und die folgende Hereingabe wuchtete Scheuerecker zum Anschluss in den Winkel (65.). Kurz darauf wurde Lehmann, der nach 2 Jahren Pause erstmals wieder auf dem Platz stand, ausgewechselt. „Das war keinsfalls aufgrund der Situation vor dem Anschlusstor sondern weil David langsam heran geführt werden soll nach so einer langen Pause. Er hat bis zu seiner Auswechslung eine sehr gute Leistung geboten“ lobte Trainer Kanitz. Das trotz des Finower Treffers keine Sorgenfalten beim Wriezener Anhang entstanden lag an Kilian Karpe und auch ein wenig an Heimkeeper Wiebach. Eine verünglückte Kopfballhereingabe von Karpe wurde immer länger und senkte sich hinter dem unglückliche agierenden Wiebach zum 3:1 in die Maschen (67.). Danach spielte eigentlich nur noch ein Team und Finow konnte sich bei Blau-Weiss bedanken, dass mit seinen Einschussmöglichkeiten mehr als fahrlässig umging. „Das ist einer der wenigen Kritikpunkte am heutigen Tag. Mit etwas mehr Konzentration schießt man hier 7 oder 8 Tore“ zog Wriezens Sportlicher Leiter Christian Wegner Bilanz. Einen Treffer gab es dann aber doch noch zu sehen. Nach feiner Einzelleistung wäre der Lupfer von Pekrul eigentlich schon einen Treffer wert gewesen doch der Ball prallte von der Latte zurück ins Feld wo Karpe goldrichtig stand und zum Endstand einschieben konnte (80.).

In Summe war es eine homogene Mannschaftsleistung in der alle Spieler eine sehr gute Leistung abrufen konnten. Neben Karpe und Pekrul die immer wieder für Unruhe sorgten waren die Combacks von David Lehmann und Tobias Rosnitschek aber auch der erste Pflichtspielauftritt von Stefan Hanf sehr verheißungsvoll. In der kommenden Woche wartet dann eine knifflige Heimaufgabe gegen die Reserve des Oranienburger FC Eintracht.