Mit einer gehörigen Portion Respekt traten die Wriezener Kreisligakicker die Fahrt Richtung Lietzen an. Das Auswärtsspiel bei den Germanen zählt seit Jahren zu den unangenehmen Aufgaben denn die Mannschaft von Sven Küpker konnte in den letzten 11 Vergleichen lediglich einmal bezwungen werden bei 8 Niederlagen und 2 Remis. Diesmal konnte man den Spieß umdrehen und siegte 2:1.
Das Spiel begann mit einem Wriezener Paukenschlag. Nicht einmal eine Umdrehung hatte der Zeiger der Uhr geschafft als eine Traumflanke von Dirk Hoffmann den Kopf von Christian Köppen fand. Sein gegen die Laufrichtung platzierter Kopfball war für Lietzens Keeper Patrick Mentz nicht erreichbar und es stand 1:0 (1.). Wriezens setzte nach und kurbelte auf einem extrem schlechten Untergrund das Spiel eher mit langen Bällen auf die Außen an. Das richtige Rezept denn auch der zweite Treffer fiel nach einer Hofmann-Flanke. Christian Klasse legte mit viel Übersicht und Köpfchen quer auf Stephan Heese. Der befindet sich derzeit in blendender Verfassung und schloss trocken zum 2:0 ab (12.). In der Folge ergab sich noch die ein oder andere Möglichkeit aber es zeichnete sich schon ab, dass das Spiel noch nicht zu den Akten gelegt werden kann. Vor allem die fahrig ausgespielten Möglichkeiten gaben dem Gastgeber langsam Aufwind doch bis zur Pause zeigte sich die Wriezener Defensive sattelfest.
Nach dem Wechsel passierte das was man eigentlich vermeiden wollte. Dreimal gelang es der Wriezener Hintermannschaft nicht den Ball konsequent zu klären und so landete ein Querschläger vor den Füßen von Jürgen Müller. Lietzens Sturmass fackelte nicht lange und trieb den Ball per Volley in den Winkel (52.). „Hier haben wir das spiel unnötig wieder aufgemacht. Wir wollten es spielerisch auflösen hinten, was auf diesem Platz einfach nicht immer funktioniert“ kommentierte Matthias Ludwig die Szene. Ein Sturmlauf der Heimelf blieb allerdings aus auch, wenn man immer den Eindruck nicht los wurde, dass die Blau-Weisse Souveränität der ersten 45 Minuten dahin war. Vorne ergaben sich nun langsam einige Möglichkeiten weil die Heimelf aufmachte. Es passte irgendwie zum Wriezener Spiel, dass man selbst beste Möglichkeiten nicht nutzen konnte. So hatte Lietzens Paul Wölfer kurz vor Ultimo dann noch die ganz dicke Möglichkeit auf den Ausgleich. Die hohe Hereingabe bugsierte er von der Fünferkante aber glücklicherweise neben den Pfosten.
„Am Ende war es ein Arbeitssieg. Aufgrund der schlechten Bilanz gegen Lietzen sind wir dennoch hochzufrieden. Die Mannschaft hätte den Sack ruhig etwas früher zubinden können aber am Ende zählen nur die drei Punkte“ so das Fazit von Wriezens Coach Matthias Ludwig. Kommende Woche spielt man am Wriezener Bockberg die vom 15. Spieltag vorverlegte Partie gegen die SG Klosterdorf. Mit 4 Punkten und dem vorletzten Tabellenplatz ausgestattet, scheint es der vermeintlich leichte Gegner zu sein. Schaut man genauer auf die Spiele der der SG kann man aber feststellen, dass die Kicker aus Klosterdorf viele Spiele nur knapp abgeben mussten und auch gegen Spitzenteams durchaus keine haushohen Niederlagen einstecken mussten. Dementsprechend konzentriert sollte man das spiel angehen, um die aktuelle Erfolgsserie weiter auszubauen.