KLN: Berg- und Talfahrt geht weiter

Gegen personell arg gebeutelte Gäste aus Lietzen wollte man eigentlich die zuletzt mühsam erarbeitete Erfolgsserie ausbauen. Am Ende stand eine 2:3 Niederlage zu Buche mit der sich die Gäste auf dem dritten Tabellenrang festsetzen konnten.

Dabei begann die Begegnung verheißungsvoll als Michel Leue, der nach langer Verletzungspause Spielpraxis sammeln sollte, nach einer feinen Flanke von Robert Gbur frei stehend zur Führung einköpfen konnte (7.). Auch danach hatte man Begegnung und Gegner im Griff. Die Personaldecke der Gäste war so dünn, dass nach der unglücklichen Verletzung von Wolter in der 20 Spielminute der 48jährige Gästetrainer Sven Küpker eingewechselt werden musste. Anscheinend ein Wechsel mit Signalwirkung für beide Teams, denn während die Lietzener sich mehr und mehr in die Partie bissen kam das bis dahin gefällige Wriezener Spiel ins stocken. Kurz vor der Pause drehte Paul Wölfer die Partie nach zwei Schnitzern der Wriezener Defensive. Zunächst nutzte er einen verunglückten Abwehrversuch von Keeper Danny Buch (38.) und verwandelte kurz vor dem Pausenpfiff einen Foulelfmeter (43.). Nach der Pause entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe in der der eingewechselte Stephan Zimmer eine Viertelstunde vor Abpfiff den Ausgleich erzielte (77.). Lietzen antwortete prompt und erzielte kurz darauf den Siegtreffer (79.). Riedels Treffer erhitzte die Gemüter, denn der Ball passierte nach Aussage der meisten Wriezener die Linie nicht und dazu kam, dass Schiedsrichter Ziehe auf Höhe der Mittellinie stand als er auf Tor entschied. Routinier Michel Leue zeigte sich nach der Partie aber als ehrliche Haut: „Ich glaube zwar auch nicht, dass man das von der Mittellinie aus wahrnehmen kann aber ich stand auf Höhe und der Ball war hinter der Linie“. Er suchte die Schuld für die Niederlage eher in den eigenen Reihen, denn nach dem guten Start in die Partie hörte man unverständlicher Weise auf mit dem Fußballspielen.