Ein glänzend aufgelegter Robert Rosenfeld im Wriezener Tor und die Glücksgöttin Fortuna im Bunde – das waren die wichtigsten Zutaten für den 2:1 Heimsieg gegen starke Gäste von FC Herrensee Strausberg. Die Gäste hatten gerade im zweiten Durchgang ein deutliches Chancenplus und hätten sich allein deshalb mindestens einen Punkt verdient.
Die Begegnung begann mit viel Tempo und während die Strausberger die bessere Klinge schlugen waren es die Blau Weissen die in der Startphase der Partie mit einigen Kontern für Gefahr sorgten. Eine feine Einzelleistung von Youngster Anton Seyfarth brachte dann die 1:0 Führung. Im Strafraum setzte er sich gleich gegen 3 Gegenspieler durch und ließ dann auch Keeper Ion Plesca keine Abwehrmöglichkeit. Man lauerte weiter auf Konter die aber mit zunehmender Spieldauer nur noch sporadisch für Gefahr sorgten. Das lag vor allem am stärker werdenden Gast aus Strausberg, der sich spiel und laufstark präsentierte. Der Ausgleich fiel dann aber eher glücklich als ein Schuss von Mahmoed Joumaa durch Manuel Albert unhaltbar abgefälscht wurde und als Bogenlampe hinter Robert Rosenfeld einschlug (22.). Der Treffer durch den besten Akteur des Tages spiegelte bis dahin aber dennoch den Spielverlauf wieder. Das Übergewicht des FC Herrensse hatte bis zum Pausentee bestand brachte aber erst einmal nichts Zählbares ein.
Auch im zweiten Durchgang zeigte der FC warum er aktuell der einzige ernsthafte Verfolger von Spitzenreiter Herzfelde ist. Marciniak und Liebe auf den Außen, Joumaa in der Zentrale und der bullige Lourenco Lüdtke blieben ständige Unruheherde und man musste sich schon mit aller Macht gegen den drohenden Gegentreffer wehren. Zunächst scheiterte der quirlige Fikadu als er am kurzen Pfosten in eine Hereingabe spritzte aber um die berühmten Zentimeter verfehlte. Dann folgte eine Riesenmöglichkeit vom eingewechselten Torjäger Phillip Wolf, dessen Lupfer nach Aufsetzen an die Lattenunterkante prallte und zum Glück für die Wriezener wieder aus dem Tor sprang. Auch bei zwei Freistößen von Joumaa und Wolf hatte der zahlreich mitgereiste Strausberger Anhang bereits den Torschrei auf den Lippen aber Rosenfeld entschärfte beide mit Glanztaten. Im Wriezener Lager hätte man zu diesem Zeitpunkt wohl das Remis unterschrieben als man unerwartete Hilfe von den Gästen bekam. Nach eine Balleroberung am eigenen Strafraum schien die Situation geklärt, doch ein Strausberger Abwehrspieler spielte den Ball völlig unbedrängt Richtung Tor. Dabei hatte er Wriezens Stürmer Christian Klasse übersehen, der sich die Chance nicht nehmen ließ und völlig unbedrängt einschob (77.). Herrensse schien geschockt und konnte in den verbleibenden Minuten keinen Treffer erzielen.
„Wenn man ehrlich ist war das heute schon ein glücklicher Sieg. In Summe waren die Gäste das bessere Team. Aber in den Spielen gegen Herzfelde und Neuenhagen hat uns ein wenig das Glück gefehlt und heute war es dann eben mal auf unserer Seite“ zog Wriezens Trainer Christian Wegner Bilanz. Dass die Gäste aus Strausberg bis zum Ende der Saison in der Spitzengruppe verweilen daran darf man trotz der Niederlage wohl keine Zweifel haben. Spielerisch waren die Strausberger bisher auf jeden Fall der beste Gegner in dieser Saison. Für unsere Männer geht es in der kommenden Woche nach Lietzen. Ein unangenehmes Gastspiel, denn die robuste agierenden Germanen sind seit Jahren nicht unbedingt der Wriezener Lieblingsgegner und gerade in heimischen Gefilden eine echte Macht.