Nachdem es gegen die Victorianer in den letzten beiden Vergleichen empfindliche Niederlagen setzte, konnte das aktuelle Heimspiel mit 1:0 gewonnen werden. In einer munteren Landesklassepartie war es Paul Stiehm, der kurz vor der Pause das Tor des Tages erzielte.
In gewisser Weise waren es unsere Landesklassekicker, die die Victorianer in der Hinrunde nach 10 sieglosen Spielen und nur 2 Zählern auf der Habenseite aus dem Dornröschenschlaf erweckten. Mit einer desolaten Leistung ging man seiner Zeit 5:1 baden und seither sammelten die Uckermärker fleißig Punkte. Der neue Trainer Alexander Trapp und ab der Winterpause auch einige namhafte Zugänge, sorgten dafür, dass sich die Templiner spielerisch enorm weiter entwickelt haben.
So präsentierte sich der Gast dann auch von Beginn an ballsicher und als Herr im Ring. Über die Mittelfeldachse Sikorski und Grosch zogen die Templiner ein gefälliges Kurzpassspiel auf bei dem man in der Startphase oft Zuschauer blieb. Ertragreich war die Spielweise dann aber nicht und so kam lediglich Markus Schauseil zu einer echten Großchance. Die hatte es allerdings in sich, als der Stürmer der Abwehr enteilte und dann an Patrick Geue scheiterte. Wriezens seit Wochen blenden aufgelegter Schlussmann, blieb lange stehen und entschärfte das Leder letztlich mit dem Fuß. Im Anschluss gab es noch die ein oder andere kribblige Situation aber die zwingenden Torchancen hatte zum Ende der Halbzeit eher der Gastgeber und immer im Mittelpunkt des Geschehens war zu diesem Zeitpunkt Kilian Karpe. Nach feinem Solo drosch er das Leder freistehend Richtung Templiner Gehäuse. Kevin Franzen reagierte aber blitzschnell und lenkte den Ball über das Tor (30.). Weni später war wieder Karpe im Fokus. Bei einem erneuten Tempo-Gegenstoß konnte er von Johannes Collien im Strafraum nur regelwidrig aufgehalten werden. Den fälligen Strafstoß donnerte Michel Leue an den Querbalken und so blieb auch die zweite Großchance ungenutzt. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel dann doch noch der zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Siegtreffer als Karpe nach starkem Solo Paul Stiehm bediente. Der zeigte sich eiskalt und schob das Leder überlegt zur Pausenführung ein (41.).
Im zweiten Durchgang nahm der Druck der Gäste weiter zu und phasenweise hatte es den Eindruck eines Belagerungszustandes. Wieder war es dann Schauseil, der bei einer der wenigen Kontermöglichkeiten für die Gäste, am herauseilenden Geue scheiterte. Auf der Gegenseite ergaben sich vielversprechende Konter die aber auch allesamt nicht genutzt werden konnten. Templin blieb bei seiner spielerischen Linie streute nun aber auch hin und wieder eine Flanke ein. Ein Rezept das fast aufging als Routinier Piotr Sikorski am höchsten stieg und den Ball gegen die Laufrichtung von Geue köpfte. Wriezens Schlussmann reagierte aber auch hier blendend und hielt den Kasten sauber. Beeindruckend in dieser Phase war, dass die Gäste nicht in Hektik verfielen und weiterhin strukturierten Spielaufbau betrieben, der nun aber am Wriezener Bollwerk abprallte. Nach 4 endlos erscheinenden Nachspielminuten hatte der sehr gut agierende Schiedsrichter Kay Wiese ein einsehen und erlöste das Blau Weisse Lager mit dem Schlusspfiff.
„Das war ohne Zweifel ein ganz wichtiger Erfolg für uns aber das Thema Klassenerhalt ist mit Nichten erledigt. Nach den letzten Wochen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen aber schenken wird uns keiner was. Die kommenden Gegner haben bis auf Grünow alle eine ähnliche Situation wie wir. Das werden harte Wochen“ blickte Trainer Christian Wegner bereits Richtung Saisonfinale.