Wieder beherrschten bei der Wriezener Landesklasse-Elf akute Personalsorgen die Szenerie und so setzte es in Wandlitz eine letztlich verdiente 3:0 Niederlage. Den angereisten Spielern konnte man in punkto Einstellung keine Vorwürfe machen. Dennoch war spürbar, dass die derzeitige Personalsituation an allen Beteiligten nagt und die Osterpause wohl zur richtigen Zeit kommt.
Der Plan aus einer verstärkten Defensive zu agieren, lange die Null zu halten und dann mit eigenen Kontern zum Erfolg zu kommen wurde bereits nach 10 Minuten über den Haufen geworfen. Bei einem Eckball agierte Wriezens Andreas Elischer etwas zu zögerlich beim Herauslaufen und da der Wandlitzer Top-Torjäger Pascal Sorgatz zudem ungedeckt am Fünfereck lauerte drückte er das Leder per Kopf über die Linie (11.). In der Folge waren die Wandlitzer das bessere Team bissen sich aber an der nun sattelfest agierenden Wriezener Defensive, der an diesem Spieltag auch der reaktivierte Oldie Mirko Galle angehörte, die Zähne aus. Offensivbemühungen der Blau-Weissen hatten allerdings Seltenheitswert so, dass die Zuschauer bis zur Pause eher zähe Fußballkost geboten bekamen.
Nach Wiederanpfiff wurde die Begegnung schwungvoller weil unsere Jungs für einen Teilerfolg nun die defensive Grundhaltung auflösen mussten. Während die Wriezener Angriffsbemühungen weiterhin harmlos blieben nutzte die Heimelf die nun mehr und mehr entstehenden Lücken für gefährlich vorgetragene Konter. Das 2:0 sollte aber wieder einem Standard entspringen und erneut hieß der Torschütze Sorgatz. 25 Meter vor dem Wriezener Gehäuse legte er sich bei einem Freistoß das Leder zurecht und zirkelte es über die Mauer ins kurze Eck (55.). Während bei den Wriezener Spielern die Kräfte schwanden und die Körpersprache erahnen ließ, dass man nicht mehr so recht an einen erfolgreichen Ausgang der Begegnung glaubte beflügelte das 2:0 die heimische Eintracht. Konsequent wurden die Außenbahnen genutzt für rasante Konter die zum Glück für unsere Elf in der Endkonsequenz zu fahrig zu Ende gespielt wurden. Der Endstand resultierte dann aus einem wahren Traumtor von Dennis Plaumann – Kategorie „Tor des Lebens“. Einen von der Wriezener Hintermannschaft eigentlich ordentlich geklärten Flankenball drosch der Außenverteidiger aus 30 Metern Torentfernung direkt in den entlegenen Winkel (73.). Wenig später hatten die Heimzuschauer nochmals den Torschrei auf den Lippen doch der Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt.
„Den Spielern kann man was den Einsatz und die Disziplin angeht keinen Vorwurf machen. Man merkt einfach, dass wir momentan personell auf dem Zahnfleisch kriechen. Das wird bis zum Saisonende eine ganze harte Nuss“ wagte Wriezens verletzter Oldie Christian Wegner einen eher gedämpften Ausblick auf die nächsten Wochen.