Wohl kaum einer der 120 Zuschauer hätte nach der Anfangsviertelstunde damit gerechnet 120 Spielminuten inklusive eines Elfmeterschießen zu erleben. Der Gast aus Wriezen war zu diesem Zeitpunkt in allen Belangen überlegen und führte durch Tore von Florian Pekrul, Paul Stiehm und Christian Heinze bereits mit 3:0. Es sah so aus, als wenn unsere Kicker ein ähnliches Ergebnis erzielen können wie im Vorbereitungsspiel als man den MSV mit 6:0 bezwingen konnte. Nach einer halben Stunde konnte der Rüdersdorfer Siebenwirth verkürzen doch Blau Weiss hatte die richtige Antwort und stellte durch den toll heraus kombinierten Treffer von Jonas Koch (36.) den alten Abstand wieder her. Vor dem Pausentee musste man allerdings noch den zweiten Treffer hinnehmen als Moritz Haus seine Möglichkeit nutzte (41.)
Auch nach dem Wechsel hatte man lange Zeit nicht das Gefühl, dass diese Partie noch eine so dramatische Wende nehmen würde. Rüdersdorf kam zwar besser ins Spiel die ganz großen Möglichkeiten blieben aber eher Mangelware. In der 70. Spielminute traf dann der eingewechselte Domenic Kinner zum 3:4 Anschluss und so kam noch einmal Dampf in die Begegnung. In der Folge hatte Blau Weiss 3 Riesenmöglichkeiten die ungenutzt blieben. Kinner zeigte wie es besser geht und konnte mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich erzielen (76.).
Da keine weiteren Treffer fielen ging das Spiel in die Verlängerung in der beide Mannschaften die Entscheidung suchten. Zunächst schien es, als wenn die Rüdersdorfer für Ihren Kampf belohnt werden sollten als Petersik im Strafraum zu Fall gebracht wurde und Hanf den anschließenden Elfmeter zur erstmaligen Führung verwandelte (99.). Wriezen konnte aber noch einmal antworten und erzielte nach einem Freistoß den Ausgleich. Schumanns harmloser Freistoß wurde unhaltbar abgefälscht und sorgte für den erneuten Ausgleich (107.).
Im anschließenden Elfmeterschießen zeigten die Hausherren dann Nerven. Während bei Blau Weiss Stiehm, Juhre und Schumann sicher verwandelten konnte bei Rüdersdorf nur Ramin das Leder in die Maschen befördern. So endete das Wechselbad der Gefühle für unsere Jungs doch noch mit dem Einzug in die nächste Pokalrunde.