Punkt im Derby

Vor 173 Zuschauern endete das Auswärtsderby unserer Kreisligakicker in Neutrebbin mit einem 1:1 Unentschieden. Die frühe 1:0 Führung für Blau Weiss erzielte Stefan Heese vom Punkt (11.) ehe Zieschang für Hertha 10 Minuten später ausgleichen konnte.

Die Partie sah zunächst aggressiv auftretene Gäste in Blau Weiss die einen wachen Eindruck machten. Folgerichtig ging man in Führung auch wenn diese durchaus strittig erschien. Christian Klasse drang in den Strafraum ein und wurde dabei vom Ex-Wriezener Ludwig leicht touchiert. „Der Kontakt war da ich nehme ihn an. Aus meiner Sicht war es eine Kann-Entscheidung“ kommentierte Klasse selbst. Ähnlich sah es Teamkollege Radig der die anschließenden verbalen Entgleisungen einheimischer Spieler und Fans „als absolut unangebracht“ empfand. Stefan Heese war der Trubel egal und er nutzte die sich bietende Chance eiskalt zum Führungstreffer (11.). Wriezen blieb weiter griffig musste dann aber nach einem Freistoß aus dem Halbfeld den Ausgleich hinnehmen. Nach Abstimmungsproblemen kam Zischang an der Strafraumkante an das Leder dribbelte sich zur Grundlinier durch und zielte zur Überraschung alles direkt auf das Gehäuse von Patrick Geue (24.). Der sonst bärenstarke Rückhalt musste sich in dieser Situation geschlagen geben. Bis zur Pause verflachte die Partie, denn beide Teams spielten durchaus verheißungsvolle Angriffe schlecht aus.

Auch die zweite Halbzeit startete verhalten sah aber mit zunehmender Spieldauer einen stärker werdenende Gastgeber der spätestens nach einer Stunde vollends den Ton angeben sollte. In dieser Phase war man mit dem Glück im Bunde und konnte sich zudem auf einen starken Rückhalt verlassen, denn Geue klärte einige Male in höchster Not. Aber auch die Blau-Weissen hatten noch die Möglichkeiten das Spiel für sich zu entscheiden. So zum Beispiel in der 75. Minute als Hertha den Ball im Spielaufbau leichtfertig her gab und Heese ans Leder kam. Der hatte erkannt, dass Kaminski viel zu weit vor seinem Tor stand und zog aus 50 Metern ab. Der Ball kullerte einem halben Meter neben dem Pfosten ins Toraus. Die viel größere Gelegenheit bot sich Max Glienicke der in der Schlussminute nach feinem Pass von Klasse mutterseelenallein vor Kaminski auftauchte. Der parierte ließ den Ball kurz prallen und wurde vom etwas übereifrig nachfassenden Glienicke hart getroffen. Für Wriezens Youngster war die Aktion doppelt bitter, denn statt Siegtorschütze im Derby zu werden kassierte die Ampelkarte.

Alles in allem darf man nach einer eher durchwachsenen Vorbereitung durchaus zufrieden sein mit dem Ergebnis. Immerhin zählt Neutrebbin in diesem Jahr zu den Aufstiegskandidaten und hatte zu hause bisher bei einem Remis und einem Gegentreffer eine nahezug makellose Bilanz. Am kommenden Freitag wartet dann der nächste Brocken der Liga, wenn man am Freitagabend in Neuenhagen vorstellig wird. Die Randberliner Überflieger sind der heißeste Aufsteigskandidat was man mit dem 9:1 gegen die Tuchebander am gestrigen Samstag eindrucksvoll unter Beweis stellte.