Remis im Heimspiel gegen Wandlitz

Nach keineswegs hochklassigen aber intensiven 90 Minuten stand am Ende ein gerechtes Unentschieden zu Buche. Trotz der zwei Siege in den letzten beiden Vergleichen und dem durchwachsenen Saisonstart der Wandlitzer war man sich schon im Vorfeld der Partie bewusst, dass es kein Selbstläufer werden würde.

Vor allem die starke Offensivabteilung der Gäste, die in 7 Spielen zuvor immerhin 19 Treffer erzielen konnte, flößte dem Gastgeber Respekt ein. Zum Glück kann man diesbezüglich aktuell die eigene starke Defensivleistung entgegenhalten, denn mit nunmehr 6 Gegentreffer stellt Blau Weiss die beste Abwehr der Liga. So startete man konzentriert in die Begegnung und wollte zunächst aus einer stabilen Defensive agieren. Der Plan so lange wie möglich ohne Gegentreffer zu bleiben wurde schon nach 8. Spielminuten von Benjamin Huger durchkreuzt. Einen unnötigen Freistoß an der Strafraumgrenze brachte Huger mit einem tollen Schlenzer über die Mauer im Tor unter. In der folge entwickelte sich ein verbissen geführtes Spiel in dem es beiden Teams oft an durchdachten Offensivaktionen fehlte. Erst ein Distanzschuss von Matthias Krüger ließt die Herzen der Wriezener Anhänger höher schlagen. Doch das Leder prallte vom Innenpfosten zurück ins Feld und so blieb es beim Rückstand. Auf der anderen Seite zwang erneut Huger Wriezens Schlussmann Elischer bei einem Fernschuss zu einer Glanztat. Es hätte kurz vor dem Pausenpfiff noch schlimmer kommen können, als Verteidiger Liebich nach einem Eckball das Leder per Kopf ins Netz wuchtete. Das vorangegangene Foulspiel hatte der Schiedsrichter übersehen aber der Assistent korrigierte und die ausbleibenden Proteste der Gäste ließen darauf schließen, dass die Entscheidung korrekt war.

Nach dem Wechsel musste man wohl oder Übel mehr Risiko gehen aber der offensive Motor stotterte weiter. Auch die Einwechslung von Sturmjuwel Friedrich Tänzer brachte nicht die erwünschte Durchschlagskraft. Aber auch Wandlitz agierte nun nicht mehr so zielsicher wie im ersten Durchgang und konnte selber keine Torgefahr mehr erzeugen. Der Wriezener Ausgleich ergab sich dann nach eine äußerst unglücklichen Situation für Gästetorwart  Harald Hübner. Bei einem Rückpass wollte der Torwart etwas Zeit von der Uhr nehmen und ließ den Ball im Rückwärtsgang noch etwas laufen. Dabei stolperte er auf dem aktuell schlechten Wriezener Geläuf und konnte den Gegentreffer vom nachsetzenden Pekrul nur verhindern indem er das runde Leder festhielt. Den daraus folgenden indirekten Freistoß an der Fünferkante brachte Matthias Krüger mit etwas Glück im Tor unter und bescherte sich damit einen Tag vor seinem 30. Geburtstag selber ein schönes Geschenk (75.). Danach waren die Gäste dem Sieg wieder näher als die Heimelf als Baumann kurz vor Ende der Partie Elischer zu einer starken Fußabwehr zwang.

Alles in Allem klemmt es im Wriezener Spiel aktuell leider an der nötigen offensiven Schagkraft. Gerade die schnellen Akteure wie Kilian Karpe, Paul Stiem und Christian Kamp werden schmerzlich vermisst. Während sich bei Karpe und Stiehm in den kommenden Wochen die Rückkehr abzeichnet wird Christian Kamp wohl bis zum ende der Spielzeit fehlen. Nach einem MRT steht nun fest, dass ein Kreuzband und der Meniskus betroffen sind. Von dieser Stelle wünschen wir Dir alles Gute und eine schnelle Genesung.