Trotz Leue-Treffer kein Punkte

Durch die  1:2 Niederlage gegen den Tabellenvorletzten aus Pinnow darf man im Lager der Blau-Weissen Landesklassefußballer durchaus von einem klassischen Fehlstart in die Rückrunde sprechen. Ausschlaggebend waren dabei die mangelhafte Chancenverwertung des Gastgebers und ein deutlicher Leistungsabfall im zweiten Durchgang den der Gast aus Pinnow zu seinen Gunsten nutzen konnte.

Dabei boten die Schützlinge von Mario Will und Steven Kanitz im ersten Durchgang eine ordentliche Vorstellung und nährten die Hoffnungen auf den ersten Dreier im Jahr 2016. In den ersten 10 Minuten hatten beide Teams so Ihre Probleme Ihre Linie zu finden. Dennoch entwickelte sich die Partie so wie man es im Lager des Gastgebers erwartet hatte – Pinnow zog sich zurück und wollte über schnelle Konter zum Erfolg kommen. Dieser Plan schien sich zunächst als gutes Mittel zu erweisen denn die ersten vielversprechenden Möglichkeiten lagen auf Seiten der Gäste. Zunächst enteilte Nagel auf der rechten Seite seinen Bewachern und bediente Höfert. Dessen satter Abschluss von der Strafraumgrenze schrammte nur haarscharf am Tor vorbei (5.). Wenig später profitierte Meissner von einem Stockfehler in der Wriezener Hintermannschaft. Sein Abschluss von halblinks wurde aber zur sicheren Beute von Andreas Elischer (15.). Nach und nach zog nun mehr Sicherheit in die Aktionen des Gasgebers ein und der Druck auf das gegnerische Tor wurde immer stärker. Ein Eckball von der rechten Seite servierte Maximilian Will knallhart auf den kurzen Pfosten. Hier verlängerte Christian Wegner per Kopf und am langen Pfosten drückte Kapitän Michel Leue das Leder zum 1:0 über die Linie (24.). In der Folge lag der nächste Treffer der Heimelf mehrfach in der Luft. So hämmerte Mittelfeldmotor Dustin Schumann das Leder aus 20 Metern Torentfernung an den Pfosten (30.). Nach tollen Ballstafetten über den rechten Flügel servierte Maximilian Will das Leder zweimal perfekt in das Sturmzentrum. Währen Schumann aus Nahdistanz an der vielbeinigen Abwehr der Rot-Weißen scheiterte sprang wenig später dem einschussbereiten Florian Pekrul das Leder über den Schlappen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich die Szenerie im Stadion am Bockberg, denn es zogen immer mehr Unzulänglichkeiten in das Spiel des Gastgebers ein. Pinnow suchte mit einfachen Mittel den Weg in die Spitze strahlte allerdings auch wenig Torgefahr aus. Die ersten Chancen hatte diesmal der Gastgeber. Eingeleitet vom stark aufspielenden Youngster Paul Stiehm hatte Christian Wegner die erste passable Möglichkeit. Von halblinks donnerte er das Spielgerät allerdings weit über das gegnerische Gehäuse (50.). Nach viel Leerlauf nahm sich abermals Stiehm ein Herz und neckte gleich mehrere Verteidiger der Gäste. Beim Abschluss auf Höhe des Elfmeterpunktes wurde er dann aber entscheidend gestört (65.). Auch wenn auf Seiten der Gastgeber ein Elfmeterpfiff gefordert wurde entschied der Unparteiische wohl richtig, denn selbst Stiehm meinte nach der Partie, dass die Aktion nicht zwingend geahndet werden musste. Auf der anderen Seite gab es wenig später dann allerdings einen Strafstoß. Der zur Pause eingewechselte Steffen Engel bedrängte Wriezens Keeper Andreas Elischer bei einem Eckball. Der antwortete mit einem Schubser den Engel dankbar annahm und bei dem Schiedsrichter Dirk Hannemann keine andere Wahl blieb als auf den Punkt zu zeigen. Patrick Höfert zeigte im Anschluss keine Nerven und versenkte die Kugel cool zum Ausgleich (70.). In der Folge hatte man den Eindruck, dass der Gast den Sieg mehr wollte und dass unseren Kickern mehr und mehr die Luft ausging. Dennoch hatte man abermals die Führung auf dem Schlappen als Stiehm Oldie Christian Wegner im Strafraum perfekt frei spielte. Wegner umkurvte Abwehrchef Wilke traf dann aber frei vor Keeper Kubik das Leder nicht voll (75.).

Wenig später konnte Kubik eine vom eingewechselten Geue getretene Ecke nicht aus der Gefahrenzone bugsieren. Schumann stand am Elfmeterpunkt plötzlich frei aber zielte zu ungenau und das Spielgerät flog über den Querbalken (85.). So nahm das Unheil seinen Lauf. Bei einer Gästeecke wurde Torschütze Höfert nicht eng genug bewacht und köpfte unhaltbar ins lange Eck zur Führung ein (87.). Auch danach hatte man die Möglichkeit zumindest noch einen Punkt mitzunehmen. Nach Gewusel im Strafraum stand Maximilien Will am langen Pfosten plötzlich frei geriet aber in Rückenlage und schob den Ball wie zuvor Schumann über die Latte (90.).  Wenig später war dann Schluss und man kann nur hoffen, dass die Wriezener Akteure in punkto Chancenverwertung bald kaltschnäuziger auftreten sonst richtet sich der Blick bald wieder auf die unteren Regionen der Tabelle.