Mit einem 3:1 Erfolg gegen die Reserve der Oranienburger Eintracht verabschieden sich die Wriezener Landesklassekicker in die Winterpause. Die Wriezener Tore in einer intensiven Partie erzielten Kilian Karpe (2) und Maximilian Will.Schon vor der Begenung wurde es emotional in der Kabine, denn mit Maximilian Will wurde der Spaßvogel der Truppe, der zuletzt auch sportlich zur absoluten Stütze heran reifte, verabschiedet. Im Winter wechselt der Blondschopf zum FC Insel Usedom. Dem berufsbedingten Umzug folgt damit nun auch der sportliche. „Maximilian ist ein echter Wriezener Jung und es ist schon eine Menge Wehmut dabei ihn gehen zu sehen. Aber er ist ja nicht aus der Welt und wird schon allein wegen seiner familiären Bande oft genug in der Heimat sein. Hier stehen ihm auf jeden Fall immer alle Türen offen“ betont Wriezens Vorstandschef Peter Küster.
Maximilian Will war es dann auch der sich und der Mannschaft kurz nach Spielbeginn ein besonderes Abschiedsgeschenk bereitete. Der erste gute Angriff in einer druckvollen Angfangsphase landete beim Flügelflitzer, der aus halbrechter Position im Strafraum mit Schmackes vollenden konnte und so für die frühe Führung sorgte (5.). Aus einer stabilen Defensive gegen die die Oranienburger im ersten Durchgang kein Mittel fanden, versuchte man immer wieder schnell umzuschalten und so zum Erfolg zu kommen. Es fehlte aber zunächst an der nötigen Präzision. Die nächste Großchance hatte Kilian Karpe nach einer halben Stunde der mit seinem Abschluss von der Strafraumkante das Tor knapp verfehlte. Besser machte er es kurze Zeit später als er nach toller Kombination von links in den Strafraum eindringen konnte und mit einem trockenen Schuss auf das kurze Eck auf 2:0 erhöhen konnte (37.).
Auch der zweite Durchgang begann schwungvoll als Karpe nach Balleroberung im Augenwinkel erkannte, dass Keeper Nasser zu weit vor dem Kasten postiert war. Dem weiten Lupfer fehlte es jedoch an Wucht und so konnte Oranienburgs Keeper die Kugel noch aus der Luft pflücken (50.). Nach einer guten Stunde ging der rote Faden im Wriezener Spiel verloren und Oranienburg kombinierte angetrieben vom starken Kevin Czasch nun deutlich sicherer. Während aus dem Spiel heraus aber wenig Gefahr herauf beschworen werden konnte, waren die Gäste bei Standards brandgefährlich. Eine dieser Ecken führte letztlich auch zum Anschlusstreffer. Nachdem der Eckball zu kurz abgewehrt wurde kam er direkt zurück in die Gefahrenzone. Hier war es Alexander Reischel der sich am Fünfmeterraum aufdrehen konnte und Elischer keine Abwehrchance ließ (68.). „In dieser Phase hatte man schon das Gefühl, dass die Partie kippen kann. Es wurde deutlich, dass dem ein oder anderen die Kraft ausgegangen ist“ umschreibt Wriezens Interimstrainer Christian Wegner die bangen Minuten. Oranienburg nahm sich dann aber selber den Wind aus den Segeln als Pascal Dachwitz den Ball vertendelte und den wieselflinken Karpe per Nachschlagen am durchaus möglichen Torerfolg hinderte (75.). Oranienbrug blieb in der Folge trotz allem spielbestimmend konnte aber nicht mehr die ganz große Angriffswucht entwickeln. Auf der Gegenseite wirbelte der eingewechselte Daniel Weber nun die Reihen auf und bediente nach tollem Solo Karpe der aus Nahdistanz knapp über das Angel zielte (88.). Wenig später war es wieder Weber der mit Zug in den Strafraum eindingen konnte hier dann aber von Reischel zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß nagelte Karpe dann vehement unter den Querbalken und entschied die Begegnung damit endgültig (90.+3).
„Es war ein hart erarbeiteter Sieg. Es freut uns dass die Mannschaft sich mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschiedet“ resümierte Michel Leue, der neben Wegner in den letzten beiden Wochen die Geschicke der Mannschaft leitete. Nun heißt es Kräfte zu sammeln für eine schwere Rückrunde in der man noch einige Erfolgserlebnisse braucht, um die Klasse zu halten.